Lexikon

D H I L M O P R S
  • Depersonalisationsstörung

    Die Depersonalisations-Derealisations-Störung ist gekennzeichnet durch anhaltende oder wiederkehrende Erfahrungen von Depersonalisation, Derealisation oder beidem. Depersonalisation ist dadurch gekennzeichnet, dass das Selbst als fremd oder unwirklich empfunden wird oder dass man sich von seinen Gedanken, Gefühlen, Empfindungen, seinem Körper oder seinen Handlungen losgelöst fühlt oder so tut, als wäre man ein Beobachter von außen. Derealisation ist dadurch gekennzeichnet, dass man andere Personen, Objekte oder die Welt als fremd oder unwirklich (z. B. traumhaft, weit entfernt, nebelig, leblos, farblos oder visuell verzerrt) erlebt oder sich von seiner Umgebung losgelöst fühlt. Bei Depersonalisations- oder Derealisationserfahrungen bleibt die Realitätsprüfung intakt. Die Depersonalisations- oder Derealisationserfahrungen treten nicht ausschließlich im Rahmen einer anderen dissoziativen Störung auf und lassen sich nicht besser durch eine andere psychische, verhaltensbezogene oder neurologische Entwicklungsstörung erklären. Die Depersonalisations- oder Derealisationserfahrungen sind nicht auf die direkten Auswirkungen einer Substanz oder eines Medikaments auf das zentrale Nervensystem zurückzuführen, auch nicht auf Entzugserscheinungen, und sind nicht auf eine Erkrankung des Nervensystems oder ein Kopftrauma zurückzuführen. Die Symptome führen zu erheblichem Leid oder Beeinträchtigungen in persönlichen, familiären, sozialen, schulischen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen.

    Quelle: BfArM – ICD-11 in Deutsch – Entwurfsfassung

  • Derealisationsstörung

    Die Depersonalisations-Derealisations-Störung ist gekennzeichnet durch anhaltende oder wiederkehrende Erfahrungen von Depersonalisation, Derealisation oder beidem. Depersonalisation ist dadurch gekennzeichnet, dass das Selbst als fremd oder unwirklich empfunden wird oder dass man sich von seinen Gedanken, Gefühlen, Empfindungen, seinem Körper oder seinen Handlungen losgelöst fühlt oder so tut, als wäre man ein Beobachter von außen. Derealisation ist dadurch gekennzeichnet, dass man andere Personen, Objekte oder die Welt als fremd oder unwirklich (z. B. traumhaft, weit entfernt, nebelig, leblos, farblos oder visuell verzerrt) erlebt oder sich von seiner Umgebung losgelöst fühlt. Bei Depersonalisations- oder Derealisationserfahrungen bleibt die Realitätsprüfung intakt. Die Depersonalisations- oder Derealisationserfahrungen treten nicht ausschließlich im Rahmen einer anderen dissoziativen Störung auf und lassen sich nicht besser durch eine andere psychische, verhaltensbezogene oder neurologische Entwicklungsstörung erklären. Die Depersonalisations- oder Derealisationserfahrungen sind nicht auf die direkten Auswirkungen einer Substanz oder eines Medikaments auf das zentrale Nervensystem zurückzuführen, auch nicht auf Entzugserscheinungen, und sind nicht auf eine Erkrankung des Nervensystems oder ein Kopftrauma zurückzuführen. Die Symptome führen zu erheblichem Leid oder Beeinträchtigungen in persönlichen, familiären, sozialen, schulischen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen.

    Quelle: BfArM – ICD-11 in Deutsch – Entwurfsfassung

  • Dissoziation

    Dissoziative Störungen sind gekennzeichnet durch eine unwillkürliche Unterbrechung oder Diskontinuität der normalen Integration eines oder mehrerer der folgenden Bereiche: Identität, Empfindungen, Wahrnehmungen, Affekte, Gedanken, Erinnerungen, Kontrolle über Körperbewegungen oder Verhalten. Die Unterbrechung oder Diskontinuität kann vollständig sein, ist aber häufiger partiell und kann von Tag zu Tag oder sogar von Stunde zu Stunde variieren. Die Symptome dissoziativer Störungen sind nicht auf die direkten Wirkungen eines Medikaments oder einer Substanz, einschließlich Entzugserscheinungen, zurückzuführen, lassen sich nicht besser durch eine andere psychische Störung, eine Verhaltensstörung oder eine neurologische Entwicklungsstörung, eine Schlaf-Wach-Störung, eine Erkrankung des Nervensystems oder einen anderen Gesundheitszustand erklären und sind nicht Teil einer anerkannten kulturellen, religiösen oder spirituellen Praxis. Die dissoziativen Symptome bei dissoziativen Störungen sind so schwerwiegend, dass sie zu einer erheblichen Beeinträchtigung in persönlichen, familiären, sozialen, schulischen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen führen.

    Quelle: BfArM – ICD-11 in Deutsch – Entwurfsfassung

    Internetseitenempfehlung: Die 24 Symptome dissoziativer Störungen

  • Dissoziative Amnesie

    Eine dissoziative Amnesie ist durch die Unfähigkeit gekennzeichnet, wichtige autobiografische Erinnerungen, typischerweise an kürzlich stattgefundene traumatische oder belastende Ereignisse, abzurufen, was nicht mit einem normalen Vergessen vereinbar ist. Die Amnesie tritt nicht ausschließlich im Rahmen einer anderen dissoziativen Störung auf und lässt sich nicht besser durch eine andere psychische, verhaltensbezogene oder neurologische Entwicklungsstörung erklären. Die Amnesie ist nicht auf die direkten Auswirkungen einer Substanz oder eines Medikaments auf das zentrale Nervensystem zurückzuführen, auch nicht auf Entzugserscheinungen, und sie ist nicht auf eine Erkrankung des Nervensystems oder ein Kopftrauma zurückzuführen. Die Amnesie führt zu einer erheblichen Beeinträchtigung in persönlichen, familiären, sozialen, schulischen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen.

    Quelle: BfArM – ICD-11 in Deutsch – Entwurfsfassung

  • dissoziative Identitätsstörung

    Die dissoziative Identitätsstörung ist durch eine Identitätsstörung gekennzeichnet, bei der zwei oder mehr verschiedene Persönlichkeitszustände (dissoziative Identitäten) vorliegen, die mit deutlichen Unterbrechungen des Selbst- und Handlungsgefühls einhergehen. Jeder Persönlichkeitszustand beinhaltet ein eigenes Muster des Erlebens, der Wahrnehmung, der Vorstellung und der Beziehung zu sich selbst, dem Körper und der Umwelt. Mindestens zwei verschiedene Persönlichkeitszustände übernehmen immer wieder die Kontrolle über das Bewusstsein und die Funktionsweise des Individuums in der Interaktion mit anderen oder mit der Umwelt, z. B. bei der Ausführung bestimmter Aspekte des täglichen Lebens, wie Elternschaft oder Arbeit, oder als Reaktion auf bestimmte Situationen (z. B. solche, die als bedrohlich empfunden werden). Veränderungen des Persönlichkeitszustands gehen mit entsprechenden Veränderungen in den Bereichen Empfindung, Wahrnehmung, Affekt, Kognition, Gedächtnis, motorische Kontrolle und Verhalten einher. Typischerweise kommt es zu Episoden von Amnesie, die schwerwiegend sein können. Die Symptome lassen sich nicht besser durch eine andere psychische Störung, eine Verhaltensstörung oder eine Störung der neurologischen Entwicklung erklären und sind nicht auf die direkten Auswirkungen einer Substanz oder eines Medikaments auf das zentrale Nervensystem zurückzuführen, auch nicht auf Entzugserscheinungen, und auch nicht auf eine Erkrankung des Nervensystems oder eine Schlaf-Wach-Störung. Die Symptome führen zu einer erheblichen Beeinträchtigung in persönlichen, familiären, sozialen, schulischen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen.

    Quelle: BfArM – ICD-11 in Deutsch – Entwurfsfassung

  • Helfernetz

    Ein Helfernetzwerk

    setzt sich auch unterschiedlichen Personen zusammen, die den Betroffenen unterstützen. Welche Unterstützungen sinnvoll sind, hängt immer von der individuellen Lage ab. Das Schaubild soll verdeutlichen, welche Arten von Unterstützungsmöglichkeiten es geben kann.

    Die Hauptrubriken sind Ämter und Behörden (Rechtsbereich und Finanzbereich) und die Gesundheitsfürsorge (somatische Versorgung und die psychologische Versorgung).

  • Hyperarousal

     ist eine Form von Übererregbarkeit des autonomen Nervensystems.

    „Unter Hyperarousal versteht man einen Zustand eines anhaltenden erhöhten Aktivierungsniveaus des autonomen Nervensystems (Übererregbarkeit), das sich in vermehrter Anspannung mit Unruhe, Ein- und Durchschlafstörungen, Reizbarkeit, aggressivem Verhalten, Konzentrationsstörungen, übermäßiger Wachsamkeit (Hypervigilanz), gesteigerter Schreckhaftigkeit und psychosomatischen Symptomen äußert. Bei Störungen wie ADHS, Bipolaren Störungen und auch einigen Störungen aus dem Formenkreis der autistischen Beeinträchtigungen treten Hyperarousals auf.“

    – Peter Geisler; Pschyrembel-Redaktion[1]

    Quelle: Seite „Hyperarousal“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 21. Juni 2023, 13:34 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hyperarousal&oldid=234806399 (Abgerufen: 16. September 2023, 22:06 UTC)

  • ICD-11

    Die ICD dient weltweit zur Verschlüsselung von Diagnosen. An der Pflege und Weiterentwicklung dieser und anderer Klassifikationen der WHO beteiligt sich als WHO-Kooperationszentrum für das System Internationaler Klassifikationen auch das BfArM. Parallel zur Weiterentwicklung der ICD-10 wurde seit 2007 in internationaler Entwicklungsarbeit an einer grundlegenden 11. Revision (ICD-11) gearbeitet. An diesen Arbeiten war bereits das DIMDI vor der Zusammenlegung mit dem BfArM intensiv beteiligt.

    Die ICD-11 wurde im Mai 2019 von der WHA72 verabschiedet und trat am 01. Januar 2022 in Kraft. Seitdem können die Mitgliedsstaaten der WHO ihre Mortalitätsdaten ICD-11-kodiert an die WHO berichten. Erst nach einer flexiblen Übergangszeit von mindestens 5 Jahren soll die Berichterstattung nur noch ICD-11-kodiert erfolgen. Der konkrete Zeitpunkt einer Einführung der ICD-11 in Deutschland zur Mortalitätskodierung steht noch nicht fest.

    Die Einführung der ICD-11 in Deutschland zur Morbiditätskodierung wird aufgrund der hohen Integration der ICD im deutschen Gesundheitswesen und der damit verbundenen Komplexität noch mehrere Jahre in Anspruch nehmen und kann auch die für die Mortalitätskodierung angedachte flexible Übergangszeit überschreiten.

    Sowohl für die Mortalitätskodierung als auch für die Morbiditätskodierung gilt, dass bis zu einer Einführung der ICD-11 im jeweiligen Anwendungsbereich die ICD-10 weiterhin die gültige amtliche Klassifikation für Deutschland bleibt – ICD-10-WHO für Mortalität und ICD-10-GM für Morbidität.

    Um die Einführung der ICD-11 vorzubereiten, erarbeitete das BfArM unter anderem in Kooperation mit dem Schweizer Bundesamt für Statistik eine deutsche Übersetzung. Bei der vorliegenden Übersetzung handelt es sich um eine erste Version zur Ansicht für die interessierte Öffentlichkeit. Diese Übersetzung wurde teilweise unter Verwendung automatisierter Übersetzungsverfahren erstellt und befindet sich in einem bereits begonnenen Qualitätssicherungsprozess in Kooperation mit den wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften, der voraussichtlich noch längere Zeit in Anspruch nehmen wird.

    ICD-11 in Deutsch – Entwurfsfassung

    Das Portal der WHO zur ICD-11 stellt weitere Informationen und Werkzeuge bereit.

    ICD-11-Portal der WHO

    Quelle: BfArM – ICD-11

  • Loverboy

    Ungefähr seit dem Jahr 2000 wurde man in den Niederlanden auf sogenannte „Loverboys“ aufmerksam. Der Begriff wurde dann in diesem Zusammenhang auch in Belgien verwendet und seit Mitte der 2000er Jahre auch in deutschen Publikationen. Im Mai 2009 berichtete Bravo Girl als erstes deutsches Magazin von der Problematik.

    Betroffen sind oft minderjährige Mädchen und junge Frauen aus allen Gesellschaftsschichten, oft mit geringem Selbstbewusstsein oder großer Schüchternheit. Sie werden von den Loverboys, oft auch gerade erst Volljährigen, angesprochen, und ihnen wird zunächst vorgegaukelt, die Loverboys seien in sie verliebt. Die Loverboys geben ihnen Aufmerksamkeit, Komplimente, Zuneigung und oft auch Geschenke. Gleichzeitig machen sie die Opfer emotional abhängig und entfremden sie ihrem Verwandten- und Bekanntenkreis. Später verleiten oder zwingen sie sie zur Prostitution. Oft gaukeln sie ihren Opfern vor, das so verdiente Geld zum Aufbau einer gemeinsamen Zukunft verwenden zu wollen. Die Opfer sind oft schwer zu erkennen. Einerseits stecken sie meist gerade in der Pubertät und verändern sich auch dadurch stark; andererseits haben einige bereits gelernt, ein Parallelleben mit Lügen und Leugnen zu führen. Teilweise achten die Loverboys auf regelmäßigen Schulbesuch. Manchmal sind sie der Familie als Freund bekannt.[6][7][8][9]

    Es gibt eine Reihe von Auffälligkeiten im Verhalten, die auf diese Form des Missbrauchs hinweisen können, wenn sie bei einer Person gehäuft zusammentreffen. Eine Auflistung dieser Symptome, die ohne Häufung bei vielen pubertierenden Jugendlichen auftreten, hat die „Elterninitiative für Loverboy Opfer Deutschland“ (eilod.de) zusammengestellt.[10]

    Die pensionierte Kommissarin Bärbel Kannemann, Aktivistin zum Schutz vor den Loverboys, gab im Januar 2015 an, ihr seien in den Niederlanden rund 3000 und in Deutschland seit 2010 rund 200 Fälle bekannt.[11] Bis September 2015 stieg die Anzahl der Kannemann bekannten Fälle auf 800.[12] Die Expertengruppe für die Bekämpfung des Menschenhandels des Europarates (Group of Experts on Action against Trafficking in Human Beings – GRETA) geht unter Berufung auf das deutsche Bundeskriminalamt von 671 Fällen für Deutschland in 2017 aus.[13] Im Sommer 2019 beschäftigte sich der Landtag Nordrhein-Westfalen im Rahmen einer öffentlichen Anhörung mit dem Thema.[14] Das Willem-Pompe-Institut für Kriminalwissenschaften Utrecht ging schon 2004 davon aus, dass mindestens 100 der 400 Prostituierten im Amsterdamer Rotlichtviertel Loverboy-Opfer sind.[15] In der Schweiz per 2020, bezogen auf die letzten drei Jahre, wurden über 30 als Loverboy-Fälle klassifizierbare Beziehungen bei der nationalen Meldestelle ACT212 gemeldet.[16][17]


    Quelle: Seite „Zwangsprostitution“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 2. Mai 2023, 16:58 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Zwangsprostitution&oldid=233380134 (Abgerufen: 16. September 2023, 22:13 UTC)

  • Mind Control

    Gehirnwäsche (englisch brainwashing, auch Mind Control, „Bewusstseinskontrolle“) ist ein Konzept zu psychologischer Manipulation. Dabei wird mit Taktiken der mentalen Umprogrammierung das Selbstvertrauen und die eigene Urteilskraft der Zielperson angegriffen, um deren Grundeinstellungen und Realitätswahrnehmungen zu destabilisieren und anschließend durch neue Einstellungen zu ersetzen. Ältere Gehirnwäsche-Methoden versuchten, den psychischen Widerstand mit körperlicher Gewalt zu brechen. Theorien der Gehirnwäsche entstanden zunächst im Zusammenhang mit totalitären Staaten. Später wurde auch religiösen Gruppen (Sekten) vorgeworfen, Gehirnwäsche zu praktizieren. 1975 schloss die UNO in ihrer Erklärung über den Schutz aller Personen vor Folter und anderer grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe (Nr. 3452, 9. Dezember 1975) die Methode der Gehirnwäsche mittels manipulativer Psychotechniken ein.

    Die amerikanische Psychologieprofessorin Margaret Singer beschreibt Gehirnwäsche als eine sich in sechs Schritten vollziehende nicht sichtbare soziale Anpassung: Die zu manipulierende Person werde dabei in Unkenntnis gelassen über das Geschehen und ihre eigene Veränderung, ihre Umgebung und vor allem ihre Zeit werde strikt kontrolliert, in ihr werde ein Gefühl von Machtlosigkeit erzeugt, ein System von Belohnung und Strafe werde installiert, in dem Verhaltensweisen, die an die frühere Identität der zu manipulierenden Person erinnern, unterdrückt werden; schließlich werde ein in sich geschlossenes logisches System und eine autoritäre Machtstruktur installiert, die kein Feedback und keine Änderung ohne Zustimmung oder Anordnung der Führung zulässt.[7]

    Laut Hubert Michael Mader von der Landesverteidigungsakademie des österreichischen Bundesheeres wird Gehirnwäsche bzw. mentale Umprogrammierung nuanciert, mit sorgfältig aufeinander abgestimmten Programmen, schleichend und subtil durchgeführt, damit die Betroffenen nicht bemerken, wie sie schrittweise gefügig gemacht werden und bei ihnen bestimmte Verhaltensweisen fremdgesteuert ausgelöst werden. Die Betroffenen sollen nicht erkennen, wie ihr Verhalten in die beabsichtigte Richtung gelenkt wird, indem soziale und psychologische Faktoren durch direkte oder unterschwellige Beeinflussung geschickt manipuliert werden. Gewaltanwendung sei dabei nicht zwingend erforderlich. Heutige Psychogruppen und Sekten würden zur Manipulation ihrer Adressaten auf jahrzehntelang erforschte und entwickelte Psychotechniken zurückgreifen, um ihre Manipulationsprogramme zu perfektionieren. Methoden zur Verhaltensänderung durch mentale Umprogrammierung würden jede Form der Kritik unterdrücken. Sie seien durch die Diffamierung von Kritikern gekennzeichnet. In Ermangelung sachlicher Argumente behaupteten die Protagonisten diverser Psychogruppen, Kritiker hätten grundsätzlich nie recht. Dabei würden sie oft mit Unterstellungen arbeiten: Indem sie ihren Kritikern persönliche Rachemotive oder menschliche Schwäche andichteten, werde versucht, sie unglaubwürdig zu machen. Die Argumentationsmuster rechtsextremer Kreise, die der Verbreitung ihrer „Wahrheit“ dienen, seien durch latente Verbalattacken und Aggressivität geprägt, bei militanten Gruppen finde sich auch offene Gewaltbereitschaft.[8]

    Quelle: Seite „Gehirnwäsche“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 12. August 2023, 13:09 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gehirnw%C3%A4sche&oldid=236350465 (Abgerufen: 28. August 2023, 22:27 UTC)