Selbsthilfegruppe Leuchtturmstimme

sexualisierte, rituelle und organisierte Gewalt

D H I L M O P R S

organisierte Gewalt

In organisierten und rituellen Gewaltstrukturen wird die systematische Anwendung schwerer sexualisierter Gewalt (in Verbindung mit körperlicher und psychischer Gewalt) an Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen durch die Zusammenarbeit mehrerer Täter*innen bzw. deren Netzwerke ermöglicht und ist häufig verbunden mit kommerzieller sexueller Ausbeutung (Ausbeutung in der Prostitution, Handel mit Kindern, Herstellung von Missbrauchsdarstellungen).

In Deutschland wird organisierte Kriminalität offiziell wie folgt definiert:

„Organisierte Kriminalität ist die von Gewinn- oder Machtstreben bestimmte planmäßige Begehung von Straftaten, die einzeln oder in ihrer Gesamtheit von erheblicher Bedeutung sind, wenn mehr als zwei Beteiligte auf längere oder unbestimmte Dauer arbeitsteilig
    a) unter Verwendung gewerblicher oder geschäftsähnlicher Strukturen,
    b) unter Anwendung von Gewalt oder anderer zur Einschüchterung geeigneter Mittel oder
    c) unter Einflussnahme auf PolitikMassenmedien, öffentliche VerwaltungJustiz oder Wirtschaft
zusammenwirken. Der Begriff umfasst nicht Straftaten des Terrorismus.“[1][2]

Im Gegensatz zum Terrorismus, bei dem Straftaten zum Erreichen politischer Ziele verübt werden, sind die im Rahmen der organisierten Kriminalität verübten Straftaten durch die (materielle) Gewinnerzielungsabsicht der Täter gekennzeichnet. Nicht profitorientierte Verbrechen (z. B. politisch oder religiös motivierte) fallen also nicht unter die Definition der organisierten Kriminalität. Im deutschen Strafgesetzbuch wird daher auch zwischen organisierter Kriminalität (§ 129, Bildung krimineller Vereinigungen) und Terrorismus (§ 129a, Bildung terroristischer Vereinigungen) unterschieden.

In der Realität fällt die Unterscheidung zwischen diesen unterschiedlichen Formen allerdings schwer, da sich terroristische Gruppierungen in zunehmendem Maße der organisierten Kriminalität bedienen, um sich zu finanzieren oder um Kontakte mit kriminellen Netzwerken zu knüpfen, die z. B. für den Kauf von Waffen hilfreich sind.

Quelle: Seite „Organisierte Kriminalität“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 27. August 2023, 03:59 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Organisierte_Kriminalit%C3%A4t&oldid=236779447 (Abgerufen: 28. August 2023, 21:46 UTC)